Vertrauen oder lieber doch nicht?


Der Kölner Stadtanzeiger trifft heute in seiner Online-Ausgabe eine faszinierende Feststellung: Bürger glauben Politik nicht.

Mit verschiedenen Zahlen unterlegt wird hier die Weisheit verkauft, daß die Bürger ihrer Regierung nicht zutrauen, daß sie das was sie versprochen haben auch halten werden. Ein einfacheres, niedrigeres und gerechtes Steuersystem, so wie Guido es uns im Wahlkampf in jedes Mikrophon krähte, traut nur noch eine Minderheit der aktuellen Regierung zu. Was mich jedoch langsam das Vertrauen in den Verstand meiner Mitbürger verlieren lässt: trotzdem würde immernoch eine Mehrheit diese Leute wiederwählen. Und das obwohl man selbst jetzt noch nicht weiß, wofür diese Regierung denn nun genau einsteht. Den Koalitionsvertrag lese ich zumindest so, daß erstmal Komissionen eingesetzt werden um die Zit bis zur NRW-Wahl zu überbrücken und erst dann die echten Klopper kommen. Doch der Wähler wählt weiter CDU/FDP. Frei nach dem Motto: „Ich weiß, daß es falsch war. Aber ich würde es jederzeit wieder tun.“

Ein ganz anderes Vertrauen hat die SPD verloren. Hier ist es das Vertrauen in Umfragewerte. Die SPD folgt ihrem eigenen Projekt 18. (Laut Umfragen sind sie glaube ich nichtmal mehr 5% vom Ziel entfernt.) Doch wenn man sie auf diese Werte nspricht, dann hört man, daß ihre „gefühlte Realität“ (das ist ein Original-Zitat eines SPD-Anhängers)“eine andere ist“. Und die Umfrage um die es bei dem obigen Zitat ging, war die vom 27.September. Denn was sind Wahlen anders als große Umfragen. Und wie soll man den Genossen es auch verdenken. Wenn man einfach mal auf einem SPD-Parteitag die Delegierten befragt, dann kommt man auf viel höhere Zustimmungswerte zu ihrer Partei. Da haben die Meinungsforscher wohl einfach die falschen Leute befragt.

Nun ja. Mir bleibt einfach nur das Vertrauen, daß die Zukunft schon besser werden wird. Bleibt zu hoffen, daß dieses Vertrauen nicht enttäuscht wird.


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