Nach meinem Bilde…


Das Christentum hat in seinem Schöpfungsmythos einige recht interessante Behauptungen. Angeregt von einem Post auf „The Gay Dissenter“ will ich mich damit mal etwas auseinandersetzen.

Aber bevor ich zu TGDs Behauptung („Gott ist schwul“) komme hier noch ne kleine Aufwärmübung:

Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde. Dann, als der Mensch, also Adam, einsam war, schuf er die Frau aus dem Fleische des Mannes. Ergo: Nur der Mann ist nach dem Bilde Gottes geschaffen. Gott hat also keine Titten.

Klingt schlüssig, ist aber so nicht haltbar. Hier wird nämlich übersehen, daß es zwei Schöpfungsmythen gibt. (Beide unterschiedlich, aber da sie in der Bibel stehen laut Christentum beide wahr. Erklärung bitte!)

In der einen Geschichte töpfert Gott sich seinen Adam aus Lehm. Da kommt dann auch die Sache mit der Rippe her.

In der zweiten steht „Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde, nach dem Bilde Gottes schuf er ihn, als Mann und Frau schuf er sie.“ Also gleichzeitige Schöpfung nach dem Bild Gottes. Gott hat also sowohl einen Schwanz als auch Titten. (Blasphemie ist was witziges….)

Kommen wir zu TGDs These:

Der Mensch ist Abbild Gottes, also ist Gott auch Abbild des Menschen, also ist Gott Abbild von mir, also ist er schwul.

Das Problem steckt schon im ersten „also“. Wenn ein Kind seine Eltern mahlt, dann sind die Strichmännchen auf dem Papier wohl oder übel „nach dem Bilde der Eltern geschaffen“. Das heißt aber nicht, daß sie mit dem Urbild noch besonders viel gemeinsam haben. Leider kann man also nicht die eigenen Eigenschaften zu „göttlichen Prinzipien“ verklären.

Wenn ich schonmal dabei bein noch ein weiterer meiner Lieblings-Atheisten und ein Trugschluss:

Der Benutzer Eshmael (der wahre Name ist der Redaktion bekannt) im Forum auf der Seite www.rpg-koeln.de meinte:

… gott ist ein atheist… er weiß alles, also gibt es kein schicksal für ihn. außerdem ist er das mächtigste Wesen im Universum, und somit glaubt er auch an keine mächtigeren Wesen.
Vor allem glaubt er nicht, sondern weiß.

*möööp* Falsch! Das wäre ungefähr so logisch wie „ich bin ein Mensch, also bin ich ein A-Humanist, da ich ja weiß daß es Menschen gibt und das nicht nur glauben muss“.

Ein Gott der Atheist wäre wiederspricht sich selbst. Ich will nicht sagen, daß Tetragrammaton das nicht oft genug tut, aber in diesem Fall ist das ne einfache Falsch-Interpretation eines verbohrten Atheisten.


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